SCC Berlin Leichtathletik Claus Runners SCC Berlin Leichtathletik


Stilfserjoch Marathon (15.6.)


Stefan bezwingt das Stilfserjoch

Aus der Beschreibung des Stilfserjoch-Marathons:
Die Marathonstrecke mit Start in Prad am Stilfserjoch (915 m) führt die Läufer zunächst nach Glurns (907 m), bevor es von Prad aus hinauf zu dem zweithöchsten Gebirgspass Europas geht. Finales eindrucksvolles Erlebnis sind die legendären Serpentinen der Stilfserjoch Passstraße. Die Ziellinie ist auf der Passhöhe des Stilfserjochs (2.757 m).

Mit dabei war Stefan, der die auf 29km verlängerte Classico Distanz (also die Steigung ohne den Flächenauftakt) lief. Er bewältigte die gewaltige Steigung als 21. in 3:42:59 (AK: 7.). Gratulation Stefan!


Stefans Bericht

Nun ist es vollbracht. Ich bin hochgekommen, nicht ganz so wie geplant/erhofft, bin aber dennoch sehr zufrieden. Platz 23 von 119 Läufern mit einer Zeit von 3:42:59 über die 29 km mit knapp 2.500 hm.

Die Veranstaltung ist sehr zu empfehlen. Obwohl erst die dritte Austragung war alles perfekt organisiert. Michael wird es freuen, an Verpflegungsstellen wurde hier wirklich nicht gespart. Alle paar km, sogar im unwegsamen Gelände. Es gab sogar Kuchen, wer verpflegt sich mit Kuchen . Fehlt nur noch, dass sie Stühle aufstellen und Kaffee servieren.

Ein paar Tage vor dem Lauf wurden wir darüber informiert, dass die Strecke wegen Steinschlag und Lawinengefahr geändert werden musste. Dadurch hat sich meine Strecke von 26 auf gut 29 km verlängert und wir sollten nun schon früher auf die berühmte Serpentinen Straße kommen. Somit waren es dann 13 anstelle der 7 km auf der Passstraße und 42 anstelle von 24 Kehren. Lustig, somit hatte ich wieder einen Marathon. Diesmal nicht in km, aber in Kehren . Was sie nicht gesagt haben war, dass erst am Renntag um 6 Uhr auch die Passstraße freigegeben wurde. Seit April waren sie mit Schnee und Steinschlag Beseitigung beschäftigt.

Ein großes Thema war für mich die Kleidungsfrage. Durch den frühen Start und der Wettervorhersage am Pass sollte es wohl nicht so sommerlich heiß werden wie gerade in Berlin. Und oben auf dem Pass sollten es nur 8-10 Grad bei deutlichem Wind und Schnee am Straßenrand, viel Schnee geben. Auch der Veranstalter warnte vor deutlichen Temperaturunterschieden zwischen Berg und Tal. Ich hab mich aber dann doch gegen alle Vorsicht und für kurz entschieden, und lag richtig. Bis zur Franzenshöhe wäre ich mit mehr zerflossen, dann wurde es kühler aber das war gut gegen die Hitze. Einzig oben beim Duschen hätte ich mir wieder warmes Wasser gewünscht.

Mein Plan war laufen. Ich wollte hochlaufen, vor allem auf der Passstraße. Dies hat nicht ganz funktioniert. Bis ca. km 22 ist es gut aufgegangen. Schön konstant, bis auf die sehr steilen Stücke bin ich den gesamten Trail und dann auf der Straße gelaufen. Dann war aber irgendwann Schluß. Das Brennen in den Beinen wurde jeden Schritt stärker und zwang mich zu Gehpausen. Dadurch erholten sich die Beine wieder und laufen war wieder möglich. So ging es dann Kehre für Kehre weiter. Ich dachte ich kann mich darauf auf dem Laufband vorbereiten und bin bis zu 3,5 h mit 10% Steigung im Studio gelaufen. Das war ein Irrtum, das Geld hätte ich mir sparen können.

Wie auch schon in Salzburg beim Trailrunning Festival hat mich das Zusammenhalten der Teilnehmer begeistert. Immer wieder wird sich untereinander ausgetauscht, manchmal nur ganz kurz, manchmal über ein paar km in denen man sich gegenseitig unterstützt.

Alles in allem bin ich jetzt richtig glücklich über den Lauf und mein Ergebnis. Auch wenn ich mir hier die Strecke noch ansehe, staune ich immer noch die wirklich gerannt zu sein.

Bis bald beim Training.
Stefan

PS: ich habe schon eine neue Idee für einen Lauf.